Günther Uecker beim Ausstellungsaufbau in der Internationalen Galerie für moderne Kunst im Palazzo Ca’ Pesaro Venedig, 1994 © A.T.Schaefer
Wir trauern um Günther Uecker – ein Künstler von Weltrang, geboren in Mecklenburg-Vorpommern. Bis zuletzt war er ein zutiefst politischer Künstler, der sich in seinen Werken mit dem, was ihn bewegt und betroffen hat, auszudrücken vermochte. Ungerechtigkeit und die Verletzung des Menschen durch den Menschen waren stets sein Thema. Das Staatliche Museum Schwerin hatte eine enge und auch persönliche Beziehung zu Uecker, die sich in der Sammlung widerspiegelt und in verschiedenen Ausstellungen zeigte. Auch die neu konzipierte Dauerausstellung wird namhafte Werke des Jahrhundertkünstlers, wie den „Weißen Schrei“, präsentieren.
Obwohl Uecker 70 Jahre in Düsseldorf lebte und arbeitete, fühlte er sich seiner Heimat Mecklenburg eng verbunden. Schon 1992 präsentierte das Staatliche Museum Schwerin die erste Uecker-Ausstellung. 2013 konnten für die Sammlung 13 Werke aus der Berliner Sammlung Drautzburg erworben werden, die seit 1996 bereits als Leihgaben am Haus waren. Zuletzt hatte das Museum Ueckers 90. Geburtstag mit einer Ausstellung gefeiert.
In den letzten Jahren hatte sich Günther Uecker den vier großen luzid-blauen Glasfenstern Schweriner Dom gewidmet, in denen Ueckers lebenslanges Interesse an Licht und Schatten, Natur und Spiritualität sichtbar wird. Das Museum plant, diese besonderen Arbeiten mit einer eigenen Ausstellung zu würdigen.
Das Werk von Günther Uecker ist uns Verpflichtung auch für die Zukunft.