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17.09.2020

18:00 Uhr - 20:00 Uhr

Rendezvous

Zwischen Dresden und Schwerin: der dänische Elefantenorden

Herzog Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin wurde 1737 in eine der angesehensten europäischen Rittergemeinschaften aufgenommen, die noch heute existiert: den dänischen Elefantenorden. Ordenssouveränin ist die dänische Königin Margrethe II.
Der Mecklenburger ließ sich sogar eine mit Brillanten besetzte Ausfertigung des Ordenszeichens anfertigen. Kein Geringerer als der in ganz Europa bekannte Juwelier Johann Friedrich Dinglinger (1702–1767) in Dresden wurde damit beauftragt. Das Stück kostete Christian Ludwig ein kleines Vermögen: immerhin 12.059 Taler. Die sächsischen Kurfürsten brauchten aber keineswegs neidisch auf ihre mecklenburgischen Standesgenossen zu sein. So war August der Starke noch als Prinz 1686 Mitglied im Elefantenorden geworden.

Fürstliches Rangbewusstsein speiste sich unter anderem aus der Zugehörigkeit zu höfischen Ritterorden. Wer in einer solch exklusiven Gemeinschaft Aufnahme fand, setzte alles daran, die neue Ehre auch sichtbar werden zu lassen. Es war deshalb nur folgerichtig, dass auf den Münzen und Medaillen des neuen Ordensritters die entsprechenden Insignien abgebildet wurden. Schließlich dienten Orden als Medium der Herrschaftsrepräsentation, mehr noch: Sie wurden eingesetzt, um außenpolitische Interessen abzusichern. Oder kurz und knapp ausgedrückt: fürstliches Agieren auf der Grundlage ritterlicher Netzwerke. Sowohl in Sachsen als auch in Mecklenburg bediente man sich der Mitgliedschaft im dänischen Elefantenorden. Die dafür eingesetzten beträchtlichen Geldbeträge waren wahrlich keine Verschwendung, denn symbolisches Kapital verband sich stets mit herrscherlichen Handlungsoptionen.

Die Veranstaltung findet unter Berücksichtigung der geltenden Coronaregeln statt. Karten können ab sofort an der Museumskasse im Vorverkauf (täglich außer montags von 11 bis 18 Uhr) oder am Rendezvousabend erworben werden. Dabei sind die Kontaktdaten anzugeben. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

Der Eintritt kostet 3 Euro.

Eintritt 3 Euro