Der Amsterdamer Maler Otto Marseus van Schrieck (1619/20 bis 1678) ist Hauptvertreter des von ihm entwickelten Waldbodenstilllebens. Die in Nahsicht wiedergegebenen Pflanzen und auf dem Waldboden lauernden Tiere entstanden vor dem Hintergrund zoologischer und botanischer Wissbegier. Akribische Studien nach lebenden und präparierten Tieren und Pflanzen bereiteten die Werke vor. Die eigene Zucht von Reptilien und anderen Tieren bot die Möglichkeit gründlicher Beobachtung.
Marseus van Schrieck erlebte in Florenz 1657 die Gründung der Accademia del Cimento, die sich vor allem dem Experiment und der Untersuchung des Kosmos mit den neuen technischen Möglichkeiten von Mikroskop und Teleskop verschrieben hatte. Er reiste in England, Frankreich und Italien und wurde mit bedeutenden Gelehrten bekannt.
Die Ausstellung zeigt anhand von Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafik, Büchern und Instrumenten das Verhältnis von Kunst und Naturwissenschaft im 17. Jahrhundert.
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